Kreuzung Luitpold-/Wächterhofstraße – Arbeitsgespräch im Rathaus

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Gestern war – nach dem Ortstermin im Frühjahr – die lange geplante Arbeitssitzung im Rathaus. Teilnehmer waren Bürgermeister/in aus Hohenbrunn und Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Arbeitskreis Mobilität HöSi, Verwaltung Hohenbrunn, zwei Vertreter der Polizei, ein Vertreter des Staatlichen Bauamts Freising und eine Vertreterin des Landratsamts.

Um das Ergebnis vorweg zu nehmen:

  • Die Geschwindigkeitsanzeige in der Luitpoldstraße wird endgültig fest installiert, weil sie eine deutliche Geschwindigkeitsreduktion vor der Kreuzung bringt (das haben anderorts viele vorher-nachher-Massungen bestätigt).
  • Es wird sichergestellt, dass auf dem Radweg von HöSi kommend und dem Rad/Fußweg von Hohenbrunn kommend jeweils ein Stop-Schild und eine durchgezogene Linie ist, um nochmals die Aufmerksamkeit vor dem Überqueren der Straße zu erhöhen.

In rund anderthalb Stunden wurden folgende Lösungsmöglichkeiten diskutiert und verworfen, um diese Kreuzung zu entschärfen:

  • Ampel oder Zebrastreifen: Es gab in diesem Jahr zwei Unfälle mit PKWs (ohne Personenschaden) – das ist zu wenig für einen ‚Unfallschwerpunkt‘. Obwohl sich die Runde überwiegend einig war, dass die Kreuzung – gerade von Hohenbrunn kommend – wegen der Sichtverhältnisse problematisch ist, rechtfertige das keine Ampel oder einen Zebra-Streifen. Beinahe-Unfälle und subjektive Einschätzung von Gefährlichkeit zählen hier nicht. Auch sei die Frequenz der Radfahrer zu gering (die Polizei zählte 17 Radfahrer gestern morgen).
  • Eine Roteinfärbung auf der Straße als Fahrradüberweg ist nicht möglich. Das geht nur, wenn die Radfahrer an dieser Stelle vorfahrtsberechtigt wären (was sie bei der Kreisstraße nicht sind).
  • Tempo 30 auf der Luitpoldstraße: Nicht zu machen, da es eine Kreisstraße ist, außerdem wird der Verkehr de facto durch die parkenden Autos ohnehin stark verlangsamt. Ein Parkverbot sei nicht geplant.
  • Eine Sprunginsel wäre eine große Baumaßnahme (Kosten ca. 250 T EUR) und würde erfordern, dass die Straße nach Süden verschwenkt wird. Das wäre prinzipiell möglich und HöSi würde auch Grund dafür hergeben, aber im Licht eines Gesamtkonzepts für die Luitpoldstraße (Unterführung, Verbreiterung des Fußwegs, Radweg? Tunnel-Lösung im Rahmen eines Umgehungsstraßenkonzepts?) wurde das erst einmal verworfen.
  • Aus den gleichen Gründen wurde die Idee verworfen, vor der Kreuzung eine Ausbuchtung des Gehwegs zu bauen, um den Verkehr zu verlangsamen.
  • Beschilderung „Radfahrer kreuzen“ oder ein Warn-Blinklicht: Nicht statthaft, da die Luitpoldstraße eine Kreisstraße ist und damit vorfahrtsberechtigt.
  • Verworfen wurde ebenfalls die Idee, den Fahrradverkehr in der Luitpoldsiedlung Richtung Höhenkirchen mittels eines Hinweisschilds (Radfahrer bitte Gehweg benutzen) auf den Gehweg zu bringen, weil von dort aus auf der anderen Seite der Fahrradweg weiterführt. Radfahrer dürfen – auch bis Höhenkirchen – die Straße benutzen, es gibt keine Radwegpflicht.

Bleibt nach wie vor die langfristige Lösung für die Luitpoldstraße, und da sollten wir alle dranbleiben und uns dafür einsetzen, dass es eine gute Lösung wird. Nebenbei bemerkt: Die Pläne der Firma Ganser für eine Südanbindung des Geländes in Kirchstockach (Bürgerinformationsveranstaltung am letzten Samstag) werden nun konkreter. Das wird die Diskussion über gemeindeübergreifende Umgehungsstraßenkonzepte neu in Schwung bringen.

16/07/21

mh

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