Vor-Ort-Termin Luitpoldstraße

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Zunächst einmal ein großes DANKESCHÖN  an alle Anwohner der Luitpoldsiedlung, die dem Aufruf gefolgt sind und sich heute morgen so zahlreich zu dieser frühen Stunde dem unerwartet frühherbstlich kalten Wind an der Kreuzung ausgesetzt haben – das war ein starkes Signal! Von offizieller Seite waren Vertreter der Gemeindeverwaltung Hohenbrunn (Ordnungsamt), der Polizei und des staatlichen Bauamts Freising mit von der Partie.

Die zahlreichen Wortmeldungen und die Diskussion zeigen sehr schnell: Hier treffen nachvollziehbare und begründete Sorgen auf Regeln und Vorschriften. Hier die Anwohner, die tagtäglich die gefährlichen Situationen (und Beinahe-Unfälle) an der Luitpoldstraße und an dieser Kreuzung hautnah erleben, dort offizielle Stellen mit gemessenen Durchschnittsgeschwindigkeiten (52 km/h), Unfallstatistiken und StVO-Vorschriften. Das sind die Fakten, mit denen offizielle Stellen ihre Entscheidungen begründen und rechtfertigen (müssen). Trotzdem ist nur schwer zu verstehen, dass erst schwere Unfälle passieren müssten, bevor man etwas verändert. Beinahe-Unfälle und kritische Situationen auf dem Schulweg von Kindern zählen zu wenig.

Trotz geäußertem Verständnis für die Anliegen, wurden sämtliche Vorschläge von Seiten der Anwohner zur Erhöhung der Verkehrssicherheit als nicht durchführbar oder nicht zielführend abgelehnt:

  • Tempo 30 auf dieser Kreisstraße würde keine Akzeptanz finden, weil die Straße nur einseitig bebaut sei und daher die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h von den Autofahrern nur schwer akzeptiert würde
  • Ein Zebrastreifen auf einer Kreisstraße ist per se schwierig und erzeuge darüber hinaus eine Scheinsicherheit (‚da kann ich ja problemlos rüber‘)
  • Ein Hinweisschild „Gefährliche Kreuzung“ ist nicht angebracht, weil die Unfallstatistik keine überdurchschnittliche Gefahrenstelle ausweist – ein Schild hier würde somit andere Hinweisschilder mit gefährlicheren Gefahrenstellen quasi „entwerten“
  • Andere Hinweise (z.B. gemalte Schilder auf dem Straßenbelag) seien nicht wirksam
  • Eine Höhenkontrolle für LKWs, die von der Rosenheimer Landstraße kommen, ist straßenbaurechtlich nicht zulässig
  • Auch die Sichtverhältnisse im Kreuzungsbereich wurden von offizieller Seite als zufriedenstellend bis gut bewertet
  • Die Alternative Kreisverkehr wäre eine sinnvolle, aber auch sehr teure Lösung (rund 800 T EUR) Lösung, die man allerdings auch im Licht einer Umgehungsstraßen-Lösung bewerten müsste

Trotzdem kam ein konstruktiver Vorschlag von Polizei und Bauamt: Man könne über eine Querungshilfe (eine Insel als Fahrbahnteiler) nachdenken. Kostenpunkt rund 150 T EUR. Da die Straße zu Höhenkirchen-Siegertsbrunn gehört, müssten sich die beiden Gemeinden hier mit dem Landkreis zusammensetzen und darüber sprechen.

Immerhin wurde ein Folgetermin vereinbart, um nochmals in Ruhe alle Möglichkeiten abzuwägen und über die o.g. Punkte zu diskutieren. Ich persönlich möchte (immer noch) nicht glauben,  dass es nicht doch andere (und kostengünstigere) Ideen und Möglichkeiten gibt, die kurzfristig realisierbar sind, und die zu einer  Verbesserung der Verkehrssicherheit führen können. Sicher ist: Nicht zuletzt durch den geplanten Kiesabbau (siehe letzte Information) wird der Verkehr auf der Luitpoldstraße zunehmen. Und wir brauchen Lösungen.

Wir halten Sie auf jeden Fall auf dem laufenden und hoffen, dass Sie unseren Arbeitskreis Luitpoldsiedlung auch weiterhin mit Ihrem Engagement unterstützen!

Beste Grüße und ein schönes Wochenende!

Manfred Haucke

 

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